WORM – gloomlord

Mal wieder ein Black Metal Projekt eines Einzeltäters. Der Mann nennt sich deutsch Wurm, kommt aber aus den Vereinigten Staaten und blickt bereits auf zwei Demos und jetzt auch auf zwei Longplayer zurück. Wirkt der Anfang vom “Gloomlord” ohne Riffgitarre noch blutleer, wird der Hörer alsbald die Riffideen zu schätzen wissen. Allerdings kommen diese nicht zu fett und es wird kein zu dichter Sound hergestellt. Trotz schon ziemlich tiefer Growls wird nicht auf immense Durchschlagskräfte gesetzt, sondern der Wirbellose setzt seine Energien gezielter für Abgründigkeiten ein. Dabei wird auf die Verwendung von Synthesizern nicht verzichtet, welche zurückhaltende Melodien einfügen. Ihr Vorkommen wird nicht häufiger gezählt, als die Farbe Grün auf den Coverartwork. Und weil es in den fünf Tracks meist melancholisch und ziemlich langsam zugeht, muss auch ohne wirkliche Atmosphären der Begriff Doom fallen. Der Mann aus Florida verkörpert Leere und Einsamkeit auf eine Weise, dass auch ohne große Momente ein gewisser Spannungsbogen vorhanden ist, der über weite Strecken Bestand hat.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer