WRITHING SHADOWS – same

Hast du schon gefrühstückt? Mach das vorher besser mal, denn aus Birmingham in Alabama kündigt sich ein breiter Sturm durch die Suboktaven an. Doch zunächst kloppen uns Punches mitten in die Fresse, als würde ein großvolumiger Eintakt-Dieselmotor nicht anspringen. Der Läuft aber, und zwar in diversen Tempi. Das Midtempo wurde als Fave auserkoren. Das kann auf Uptempo hochgeschraubt werden oder eine Duppelfußunterlage bekommen, doch die Vierer-Deatheinheit wird  kein Slomo-Monster oder Speedhengst. Ein etwas besänftigendes Klangbild liefert der Beginn von „Born Of Dying Stars“, bevor man ins beschriebene Fahrwasser gelangt. Auf der einen Seite fügen sich Rückkopplungen mit ein, auf der anderen vereinzelt unverzerrte Gitarren. Der Sound von Writhing Shadow basiert jedoch immer auf solidem Oldschoolgebrate, darauf kann man sich verlassen. Vielleicht ist es für Undergrounder etwas spitzfindig, die etwas zu sehr klöngende Snare in Frage zu stellen, doch das kann den Gesamteindruck nur peripher trüben. Da dürfen die dunklen Keyboardanschläge im Back von „Devour Of God’s People“ schon eher diskutiert werden, ob das bloß der Atmosphäre zuträglich ist, oder trotzdem bis in den Vordergrund stört. Insgesamt treiben alle acht Tracks derart animierend voran, dass es dem Hörer auf die Nackenmuskulatur gehen wird. Nach nur achtundzwanzig Minuten Spielzeit soll das aber genug sein, wird uns durch die Gesamtspielzeit vermittelt.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer