XUL OV KVLTEN – entropic increase from the omega aeon

Na, diese Black Metaller haben echt Eier, gleich im Opener so einzusteigen. Sie verwenden in “Ascend Pathos Signis Domini” den “Slawischen Marsch” von Tschaikowski, den Accept schon als Anfangsmelodie in “Metal Heart” verwendeten. Und dann auch noch so, wie ihn die Solinger 1985 auf ihrem gleichnamigen Album interpretierten, und nicht wie ihn der russische Komponist schrieb. Okay, das mag jetzt schon von den Chören her ganz gut zu ihrem räuberischen Überfallsound passen, doch ohne Verwendung von Synthies wäre das interessanter geworden. Melodiesprünge haben sie nämlich drauf, die auch ohne hymnische Synthies im Hintergrund wirken. Statt für eisige Kälte sorgt die klare Produktion eher für bollerige Wärme, während in den neun Tracks kranke Vocals in mehreren Tonlagen gebrüllt werden. Entgegen dem Material, das andere chilenische Vertreter der metallischen Zunft raustun, wird hier mal der Pfad der alten Schule ein Stück weit verlassen. Mal abwarten, wie Xul Ov Kvlten ihren Weg auf dem dritten Album fortsetzen.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer