ZIFIR – demoniac ethics

Wo wir uns noch gerne an die 2013er Split mit den belgischen Black Metallern Cult Of Erinyes erinnern, sind Zifir seit Gründung im Jahre 2006 inzwischen bei Album Nummer vier angekommen, bei dem Cover und vor allem das Logo nicht zu viel versprechen. Das Album erfährt keinen leichten Beginn durch das undurchsichtige Chaosintro. Erst danach bauen die drei Blackmetaller aus Izmir eine solide Soundmauer, eindimensional und meist in einer Tonlage. Viel Atmosphäre und nach unten schraubend. Das gilt trademarkmäßig für alle elf Tracks von „Demoniac Ethics“. In dieser Wall gibt es Kleinigkeiten zu entdecken; auf keinen Fall geraten die Fassaden zu glatt. Gegrowlt oder gekeift wird nicht wirklich, dafür gibt’s aber klare Gesänge, uncleane Shouts und sogar irgendwas Tenormäßiges aus dem Hintergrund. Das hohe Tempo in „Spirit Of Goats“ erreicht das türkische Trio ohne Doublebass, das ist ganz großes Kino und ganz wichtig auch der Anspieltipp. Die saubere Produktion kommt ganz klar ohne Hall nicht aus, ohne Kanten aber auch nicht. Das Album macht so sehr Laune, dass man Interesse bekommt, sich auch mal um die ersten drei zu kümmern. Schauen wir mal und fühlen uns frei …

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer