VIOLENTOR – burn in metal
Was wir hier vorgesetzt bekommen, ist ziemlich ungestümes Undergroundgepolter. Gitarrengeschrubbe in einer Tonlage wird lauter, dann bricht ein schepperndes Becken zu Bassdrumkicks und es schießt der Speedtrain über die Schiene, um als Punkt am Horizont zu verschwinden. Diese garstigen und irgendwie fragilen Raunzvocals gelangen durch ‚Aaaahr‘ und ‚Uh‘-Ausstöße zu noch mehr Asi-Attitüde und wollen niemals einen Preis gewinnen. Das dürfte schon damit gut erklärt sein, dass Shouter Dog bei einigen als Live-Member bei den Mentors bekannt sein könnte. Außerdem bauen die Italiener aus der Toskana an vielen Orten Samples mit ein. „Pitch Black“ kracht plötzlich volle Kanne rein, zeitgleich mit der ersten Lyrikzeile. Die einfach bloß geradeaus bollernden neun Songs wollen auch einfach nichts anderes als das. Natürlich bleiben große Überraschungen aus, wenn man von dem folkloristisch akustischen „Cicci“ (‚Dickerchen‘) mal absieht. Letztendlich muss man wohl nicht mehr erwähnen, dass die Soundqualität sicher nicht zu klar oder zu gut produziert rüberkommt. Bleibt zum Schluss nur die Frage nach dem etwas zu farbenfroh gezeichneten Coverartwork offen, denn ein geschmackloses Farbfoto wäre eventuell treffender gewesen …
Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer
Label: | FOLTER RECORDS |
VÖ-Datum: | 14.12.2024 |
Running Time: | 40:04 |
Format: | CD, Mp3 |
Erhältlich bei:
Idiots Records