URSAWRATH – emergence

Von Ursawrath aus den USA haben wir bislang noch nichts gehört. Das wird jetzt geändert, denn ihr Debütalbum „Emergence“ tritt gut was weg. Sie zeichnen sich für Sludge verantwortlich, den sie munter, zügig und abwechslungsreich gestalten. Die Stilistik ihrer Mucke streckt sich schon etwas über durchschnittliche Härtegrade hinaus in Richtung Extreme. Einen Teil der Ursachen liegen bei den rau und kotzig schimpfenden Vocals oder den thrashig scharfen Riffs. Gar nicht mal so gerne knallt das tighte Schlagzeug einen Rhythmus durch, sondern wechselt gerne verschiedene Drumfiguren für wenige Takte, tritt kurze Doublebassangriffe und lässt sich dann wieder etwas neues einfallen. Ihre Songs reichen selten über die Marke von vier Minuten hinaus, denn die Seattle-Truppe hat meist vorher schon alles gesagt. So eine hallige Tiefe, die in „Lies“ und „Reckoning“ verbindet, hätte auch in skandinavischem Black Metal Platz gefunden. Wesentlich entspannter zeigt sich „Echo Chamber“ im treibenden Midtempo, darin kommt sogar eine Leadgitarre zum Zug, und ein paar Disharmonien. Keiner der zehn Tracks bietet Metal vom Reißbrett, und eintönig oder gar zu seicht wird hier sicher auch nichts. Mal sehen, ob sich der Vierer tatsächlich als „Unstoppable“ entpuppen wird, wie sie den Speedster zum Abschluss betitelt haben.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer

Label:EIGENPRODUKTION
VÖ-Datum:29.08.2025
Running Time:34:55
Format:Mp3

Erhältlich bei:
Idiots Records

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