BLAZE – out through the door

Es war nicht alles schlecht in der Corona-Zeit. Sonst wäre ich vielleicht nicht über diese tolle Band gestolpert. An einem warmen Sommernachmittag saß ich mit unseren Katzen auf dem Balkon, trank Kaffee und stöberte durch Youtube. Da stieß ich auf den Ohrwurm Song „Lady Of Starlight“ der japanischen Blaze und war direkt hin und weg. Die entsprechende „Dinosaur“ EP orderte ich mir direkt, der Postbote kannte den Weg zu mir mit verbundenen Augen ja eh schon auswendig. Diese EP lief wohl wochenlang in Dauerschleife und schnell musste mehr von dieser Band her. Lediglich das selbstbetitelte Album aus dem Jahre 2007 gab es und auch das schlug bei mir ein wie eine Bombe. Danach war es leider lange still um dieses Quartett, aber nun ist es endlich an der Zeit für das zweite Album „Out Through The Door“ in siebenundzwanzig Jahren Bandgeschichte! Qualität dauert halt.

Mit dem Song „1335“ geht es los und schon hier beweisen Blaze ihr Händchen für eingängige Heavy Rock Melodien. Ein tolles Instrumental-Intro mit viel Abwechslung und mächtig Druck. „Let The Right One In“ knüpft hier nahtlos an und Fronter Wataru hat die letzten Jahre gut genutzt und klingt noch kräftiger und energischer als früher, echt stark. „The Man In White Boots“ legt nochmal etwas an Tempo zu und fesselt mich auch direkt mit eingängigen Hooks. Man merkt an jeder Note, was die Jungs für Bock haben. Beinahe episch kommt der nächsten Track „Picture On The Wall“ daher, der mit über neun Minuten zu Buche schlägt und damit der längste der Scheibe ist. Echt ne starke Nummer und sehr vielschichtig, dazu ein gefühlvoller Mittelteil, der nach einem coolen Spannungsaufbau wieder ordentlich rockt. Die folgenden Songs sind auch alle, wie zu erwarten, echte Kracher. Mit „Fort Of Sand“ bringen die Japaner eine echte Gänsehautballade an den Start. Wow, das Teil geht echt unter die Haut, besonders das Gitarrensolo zum Ende ist ziemlich mächtig. Was soll ich groß sagen? Blaze haben meine Erwartungen mehr als erfüllt und bringen achtzehn Jahre nach ihrem Debut einen echt heißen Nachfolger an den Start. Jeder, der auf Heavy Rock steht, sollte hier unbedingt zuschlagen. Bei mir wird „Out Through The Door“ wohl mit Sicherheit in den Jahres Top-Ten landen.

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen

Label:NO REMORSE RECORDS
VÖ-Datum:24.10.2025
Running Time:45:21
Format:CD, Vinyl, Mp3

Erhältlich bei:
Idiots Records

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