ARCHANGEL – total dark sublime

Von allen Bands auf diesem Planeten , die sich den beliebten Namen Archangel gegeben haben, sind dies hier die Drei aus Dänemark mit ihrer ersten Scheibe. Auf den Promofotos noch auf ihren freien Oberkörpern eine rote Flüssigkeit verlaufen lassen, erweckt das beim Betrachter einen Black Metal Verdacht. Doch die zehn Tracks führen uns genau das nicht vor, sondern sind softer, vielschichtig und abwechslungsreich. Nach dem zarten Gitarrenspiel im Opener „The New God“ zeigen sie sich noch etwas thrashig im Rhythmus, dabei bleiben sie sonst melodisch und eher zurückhaltend. Der Sound dagegen zeigt sich sehr klar, voluminös, transparent und leicht hallig. „Take My Soul“ könnte auch ein Posersong sein, doch das Ohr wehrt sich dagegen, das zu glauben. In „Dance Demon Dance“ nagelt schön der Bass hart an der Grenze zur Übersteuerung, keine Selbstverständlichkeit in der guten Produktion. Zum schnellen „Blind Dragon“ schwenken die Dänen um zum Punk, und weil es so schön war, bleiben sie für „Sunslayer“ gleich dabei. Dann darf „Vidine“ als so etwas wie eine Ballade bezeichnet werden. Kurz vor Schluss noch mal etwas langsames Akustisches mit „Catatonic Children“, und danach geht es in das Finale, wo der Titeltrack zur Abwechslung mal sehr metallisch wird. Das ist keine gewöhnliche Angelegenheit, denn reiner Metal muss nicht erwartet werden.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer