Kaum hat sich der Nebel des Sylvesterfeuerwerks gelegt, taucht aus eben diesem Nebel auch schon das erste Jahreshighlight auf. Zumindest hoffe ich das, denn auf den zweiten Streich der Stockholmer Heavy Brigade warte ich schon sehnsüchtig. Während der Corona-Pandemie hab ich dieses Duo entdeckt und sofort in mein Herz geschlossen. Century klingen so frisch und gleichzeitig so oldschoolig, dass es einfach eine wahre Freude ist. Auch live ist diese Band eine echte Bank, wovon ich mich alleine im vergangenen Jahr gleich drei Mal überzeugen konnte. Im Vorwege zu „Sign Of The Storm“ veröffentlichten die Schweden bereits zwei Singles als Appetizer, die schon mächtig Lust auf mehr machten. Aber genug des Geschwafels: Lassen wir die zehn Tracks mal rotieren.

Den Start macht „Sacrifice“, die ersten Singleauskopplung, und die geht mal direkt ins Blut. Schnittige Gitarrenattacken, gepaart mit starken, cleanen, kraftvollen Vocals von Fronter Staffan, lassen sich mit dieser treibende Nummer direkt im Gehörgang festsetzen. Mit etwas gemäßigtem Tempo kommt das folgende „Children Of The Past“ um die Ecke. „Necromancer“ drückt dann direkt wieder auf die Tube und richtig fett wird es dann bei „The Chains Of Hell“, der seicht mit Akustikgitarre beginnt und dann von ziemlich druckvollem Gitarrenfiffing nach vorne katapultiert wird. Abwechslung wird bei Century groß geschrieben und so machen die Songs einfach richtig Laune. Hört euch einfach mal den Titeltrack an, was für geile Melodien hier alleine verbastelt wurden, die auch immer wieder Parallelen zum Debüt aufweisen, oder „Fly Away“… ach was soll ich groß schreiben?

Hört euch diese Hymnensammlung einfach selber an. Century haben mit ihrem Zweitwerk wieder mal voll ins Schwarze getroffen. Geile Songs, geile Produktion, mehr bleibt mir hier nicht zu schreiben. Damit steht mein erstes Jahres Top-Ten Album bereits nach dem fünften Tag des neuen Jahres fest.

Wertung: 9,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen