COFFIN MULCH – spectral intercession

Da muss man gar nicht lange überlegen, um darauf zu kommen, dass Glasgow nicht zu den Death Metal Hochburgen gehört. Schottland an sich schon kaum, da trinkt man das gute Gerstendestillat wohl eher in Ruhe. Wenn man hört, wie im Obertempo gleich das Titelstück abgeschossen wird, scheinen die Dinge bei Coffin Mulch eher auf Dezibelsturm zu stehen. Ihre acht Tracks kommen vornehmlich in hohen Geschwindigkeiten und grandiosem auf-die-Fresse-Faktor. Roh und nicht zu finster werden die kurzatmigen Growls gebellt. Drummer Fraser hat grad mit seiner Sludgeband Backstabber ein cooles Demo raus, doch hier bei den Sargmulchern geht er mit diesem ersten Album wesentlich aggressiver zur Sache. Die Speedattacken werden kraftvoll geprügelt und den Rest erledigt der HM-2 Sound. So bewegt man sich auf hohem Oldschoolniveau und das Material geht gut zwischen die Augen. Aber noch einen Tacken geiler kommt „Fall Of Gaia“, dieses Raketengeschoss muss als Anspieltipp angeführt werden. Oder auch das auffällig epische und abwechslungsreiche „Eternal Enslavement“, welches die Platte adäquat abschließt. Die Südschotten liefern eine halbe Stunde eigenständiges Zeug mit Wiedererkennungswert. Das ist in diesen Tagen jedenfalls qualitativ schon mehr, als man erwarten kann. Alle Daumen hoch!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer