CONSECRATION – cinis

Ach wie herrlich, dass einfach so mal eine Platte anfangen kann, ohne dass man sich erst minutenlang von einem aussagelosen Intro einlullen lassen muss. Das ist in diesen Tagen echt selten geworden. Im Falle von dieser englischen Vereinigung, welche von allen Bands mit dem Namen Consecration auf diesem Planeten die ist, welche sich um Doom und Death kümmert, wurde mit dem ersten Track „Dweller In The Tumulus“ völlig ohne Umschweife angefangen. Der Fünfer geht mit zwei Gitarren ins Spiel, was sich bei zeitgleichen Riffs und Leads/Soli sehr angenehm bemerkbar macht. Das Intermezzo „A Dying Wish“ kommt mit Wiederholungen von Tonfolgen zweier Leads zwar nur auf eine Minute Dauer, doch unterstreicht die Macht der Doppelaxt. Völlig geil sind plötzliche Tempoanhebungen, was der Fünfer nicht nur vorzüglich drauf hat, sondern auch häufig anwendet. Während noch die sehr guten Riffideen mit Lob bedacht werden sollen, lenken Soli die Aufmerksamkeit auf sich, weil sie wegen asymmetrischen Schrägen auffallen. Dazwischen scheuern sich würzige Growls die Oberflächen ab. Das trocken pochende Drumwerk fällt besonders in „The Charnel House“ auf, wo es alle Tempolimits auf Distanz hält. Abgrundtiefe Dunkelheiten sucht man hier ohne Erfolg. Wer die auch nicht zwingend zum Glücklichwerden braucht, wird mit diesem dritten Album der Briten etwas anfangen können.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer