CRITICAL DEFIANCE – the search won`t fall

Critical Defiance dürften mittlerweile nicht nur Szenenerds ein Begriff sein. 2010 gegründet, wurde die Zeit bis zum Debüt mit Demos, welche bereits damals schon aufhorchen ließen, überbrückt. In 2019 veröffentlichten die Jungs ihre erste Langrille „Misconception“, gefolgt von der 2022er Scheibe „No Life Forms“. Jetzt steht die chilenische Dampframme mit ihrem neuen Material in den Startlöchern. „The Search Won`t Fall“ erscheint auf CD über Unspeakable Axe Records sowie auf Vinyl bei Dying Victims Productions. Was soll ich euch groß erzählen, ihr macht das Album an und wisst sofort, wo der Frosch die Locken hat. Hier gibt’s nicht Standgas oder Halbgas, hier ist Vollgas das Thema. Die Songs drücken, dass es die wahre Freude ist. Bereits nach dem kurzen, noch gediegenen Intro, donnern die Mannen um Fronter Felipe los, als gäbe es kein Morgen. Zwar hat der Titelsong „Search Won`t Fall“ auch seine melodiösen Parts, marschiert aber vorwärts. In die gleiche Kerbe schlagen „Helpless World“, „Bulldog“ (Instrumental) und der nach der Band benannte Song „Critical Defiance“. Grade letzterer begeistert mich wirklich, trotz über 9!! Minuten Länge. Wer die ganz harte Gangart bevorzugt, dem würde ich „Long Distance“, „44 Minds“, „Absolüt“, „All The Powers“ und „Full Paranoia“ ans Herz legen. Hier werden keine Gefangenen gemacht. Etwas aus dem Rahmen fallen „Blind Divine“, das eher ein akustisches Intro ist, und „Margerita“. Die beiden Stücke sind beim ersten Hören vielleicht noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber lockern das ganze angenehm auf und passen wie die Faust aufs Auge. Jeder Speed- und Thrashmetal Fan dürfte an dem Album seine helle Freude haben. Ein Asskicker nach dem anderen. Meine Güte was kann Metal so und einfach und doch so genial sein. Eigentlich würde ich zehn Punkte geben, aber wie immer muss man Luft nach oben lassen. Und auch die kommende Bewertung habe ich noch nicht oft gegeben. Aber Ehre wem Ehre gebührt.

Line Up:
Felipe Alvarado – Vocals / Guitar
Ignacio Arevalo – Bass
Rodrigo Poblete – Drums
Mauricio Toledo – Guitar
Nicolas Young – Guitar

Wertung: 9/10
Autor: Mario Seipp