Dieser interessante Vierer kommt aus Quebec, spielt urtümlichen Death der unteren Sohlen und rasiert dabei das Gemüse von unten. Die ersten Klänge sind klinisch dumpfes Digitalrauschen, aus dem dann die unbarmherzige Rohgewalt herausbrezelt. Ein Fest von mürbenden Riffs, fegendem Drumgeprügel und fiesen Growls. Bei Letztgenannten bleibt es in französischer Sprache, die als solche jedoch kaum auffällt. Die altschulige Produktion bleibt eher weich, haut aber die brummige Tiefengewalt angenehm in den Vordergrund. In diesem Zusammenhang ist es sicher nicht ganz unwichtig zu wissen, dass Basser und mit-Vocalist Charles noch bei Outre Tombe zockt. Ganz so undurchsichtig wie das Logo anmutet, werden die nachvollziehbareren Songstrukturen allerdings nicht, sondern zeigen sich schon zugänglicher. Auch wenn „Horde De Invertrebes“ langsamer beginnt, heißt das noch lange nicht, dass der Track nicht auch wild kloppend enden kann. „Fletrissement“ lässt gleich automatisch mitnicken und war schon 2023 auf dem vorausgegangenen Demo zu finden. Jeder der acht Songs überzeugt durch seinen Druck von unten. Daher überrascht es schon, wie eine tiefere Leadgitarre aus dem brodelnden Gemenge in „Zisurru“ heraussticht. Insgesamt lässt sich ein sehr cooles Oldschool Death Debüt attestieren, von einer Einheit, die hoffentlich auch live in unseren Gegenden in Erscheinung treten wird.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer