DESEKRYPTOR – vortex oblivion

Nachdem der Opener „Abysmal Resurrection“ langsam lauter geworden ist, sehen wir uns mit einer unheimlichen, undurchsichtigen Prügelgemische konfrontiert. Erst nach einem Rhythmuswechsel wird es nachvollziehbarer und es kommt langsam Licht in die Angelegenheit. Dieser Death aus den USA nennt beide Ansichten sein Eigen, und in jedem Falle wähnt man sich am tiefen Meeresboden, dunkel, kalt und der Strömung ausgesetzt. Dennoch gibt es kleine Detailverliebtheiten, wie aufsteigende Leadbläschen. Hier passiert auch nichts plötzlich, es wird auch nichts zackig, sondern die Masse bewegt sich behäbig, mit in ihr die dumpferen und wirbelnden Donnerdrums. Es wird sogar gern mit Fade-ins und -outs gearbeitet, dass alles nicht fixer als allmählich in Gang kommt. Eine kleine Überraschung hat der Vierer aus Indiana dennoch parat, denn der Abschließer „Nervegas Crematorium“ endet abrupt. Es ist eine massige Wucht auf diesem Debütalbum vorherrschend, die den Hörer in Gänze vereinnahmt, ohne dass der noch auf unterschiedliche Gesichter der einzelnen Songs achten will. Für den nackten Faktensammler sei angeführt, wir sprechen hier von acht Songs mit Längen zwischen drei und sechs Minuten. Wer sich einfach mitreißen lassen will, kann sich siebenunddreißig Minuten versunken sehen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer