Der Kalender zeigt Montag an, das ist genau die richtige Zeit für einen derberen Klopper für die Ohren. Der Titel dieser Platte sieht zwar bei erstem Hinschauen nach einen Debütalbum aus, ist in Wahrheit aber schon das vierte, denn Deteriorot wurden bereits im Jahr 1990 gegründet. Geliefert wird schon brutalster Death unterster Kante, der immer wieder durch geringfügig seichtere Parts aufgelockert wird. Das reicht in der Summe aber dennoch für ein aggressiveres Album, als viele Genremitstreiter auf die Kette bekommen. Da hätte man nach dem selbstgespielten und leise beginnenden Intro gar nicht gedacht. In den fast siebenunddreißig Minuten Running Time werden viele Ideen untergebracht, die alle im Oldschoolrahmen bleiben. Wuchtige Drums prügeln muntere Ideen bis zu Ballerschüben, das Solo in „A Ghost In The Minor“ ist an Wildheit kaum zu überbieten und das treibende Riff zu „Deliver Us From Fiction“ macht sogar noch Laune. Ähnlich wie der satte Marschierpart zu einem mürbenden Riff in „Winter Moon“, solche Dinger kriegste so schnell nicht mehr aus der Rübe. Sehr lang müssen diese Tracks gar nicht sein; die Walze von „Haunting Images From A Past Life“ kommt auch mit zweieinhalb Minuten aus, das Alleskillergeschoss „The Spirit“ nicht einmal mit zwei. Abzüglich des Intros und Outtro, natürlich ebenfalls selbstgezockt, bleiben noch ganze zehn Tracks übrig. Und das Schöne an einer Scheibe wie „Awakening“ liegt offensichtlich dar, denn der Vierer bringt den überwältigenden Härtegrad zu jeder Zeit. Geniales Teil, da müssen einfach neun Punkte drunterstehen. Das Vinyl wird abgegriffen!

Wertung: 9/10
Autor: Joxe Schaefer