IGNITED – cradle of the wicked

Ignited begannen ihre Karriere im Jahre 2017 im sonnenverwöhnten Brasilien. Warum man sich entschied, ins vergleichsweise doch eher schattige Schweden zu ziehen, werden wohl nur die Wenigsten verstehen. Egal, nach ihren Debüt „Steelbound“ im Jahr 2019, zwei Singles und sogar eines Live Albums, steht nun das Zweitlingswerk an. Die gesamte vierköpfige Besetzung wechselte nicht nur den Standort, sondern auch noch den Bandnamen, denn alle waren vorher bei den brasilianischen Herege aktiv, die sich laut des Metal Archives inzwischen aufgelöst haben.

Aber zurück zum Thema: Mit dem Titeltrack wird der musikalische Reigen eröffnet. Musikalisch ziemlich fett und schön druckvoll produziert. An den ziemlich hohen Gesang von Denis Lima muss ich erst kurz gewöhnen. Der passt aber gut zu dem US / Power Metal, den die Wahlskandinavier hier bieten. Der Opener ist auch direkt mein persönliches Highlight. Der knallt und ist ne gute Heavy Metal Nummer. Im weiteren Verlauf schraubt Fronter Denis dann auch seine Höhen runter. „At The Damned’s Hall“ ist etwas ruhiger und Denis zeigt seine umfangreiche Stimmgewalt. Netter Track, der mich aber leider nicht packt. „Uncontrollable“ ist auch stark, voller Power und sehr facettenreich, aber auch hier will der Funke nicht so wirklich überspringen. Ebenso wenig trägt die Halbballade „Life Goes By“ bei mir zur Aufheiterung bei. Ein weiterer Lichtblick ist dann das kraftvolle „Nightshift“, was anständig abgeht.

Unter dem Strich bleibt bei mir leider wenig hängen. „Cradle Of The Wicked“ rauscht den Großteil seiner knapp vierzig Minuten an mir vorbei. Musikalisch und produktionstechnisch gibt es hier nix zu meckern, aber Ignite packen mich nicht. Dennoch eine gute und solide Scheibe, macht euch einfach selber ein Bild und hört mal rein.

Wertung: 7,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen