INDEMON – reclaiming chaos
Erst eine Single, eine EP und jetzt das Album. Klassische Vorgehensweise des Vierers aus Kerava, die hier ein derbes Brett von Deaththrash vorlegen. Irgendwie erlösend, wie mit dem Opener „Bring Down The Light“ die Riffgewalt hereinbricht. In hohen Tempi bleibend, ballert die Doublebass nicht durchgehend, dass wir häufiger von Rhythmus- als Tempowechseln sprechen können. Als nächstes macht „Infernal Defeat“ richtig Spaß, so bunt und lebendig, spontan und oberdruckvoll sich der Sound über den Hörer ergießt. In der hohen Sounddichte passiert richtig was, der Spannungsbogen bricht an keiner Stelle ein. Keiner der acht Tracks kommt gebremst, auch wenn „Necessary Evil“ bedächtiger, aber ebenfalls trotzdem mit voller Brachialwucht aufs Zifferblatt drischt. Ebenfalls lässt sich zu den automatischen Nackenbewegungen allein in „Shoot & Forget“ beobachten, wie jede Geschwindigkeit zielsicher killt. Während man noch darüber nachdenkt, wie sehr die akustischen Klänge zu „Ruoja“ nun in einer Band von Finnen überraschen können, ist das eher die Tatsache, dass es sich hierbei um ein Instrumentalstück handelt. Und weil alles ziemlich ausgetüftelt bis perfekt kommt, und sehr gut ins Öhrchen fluppt, ist der Verdacht einer Belegschaft mit längeren Agendas an Bands hoch. Doch es spielt wohl bloß Basser Ville noch woanders, nämlich bei Deathgoat und Tomb Of Finland. Dieses Teil ist ein absolut kurzweiliges Debütalbum geworden, dass dringend mit einem Sternchen versehen werden muss.
Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer
Label: | INVERSE RECORDS |
VÖ-Datum: | 27.06.2025 |
Running Time: | 32:40 |
Format: | INVERSE RECORDS |
Erhältlich bei:
Idiots Records