INVERTED CROSS – eternal flames of hell

Nach dem Orgelintro knallt uns so ein cooler Black Speed entgegen, der sofort Spass macht. Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Inverted Cross gegeben haben, ist dies hier der Barcelona-Vierer mit seinem ersten Album. Zuvor erschienen zwei Demos und zwei Splits. Die Iberer um Gitarristin Alis machen nicht nur hohes Tempo, sondern unterlegen das mit ordentlich Druck, wie „Under An Evil Presence“ angenehm offenbart. Eine zeitgemäße Produktion lässt das Machwerk auch nicht zu grottig erscheinen, die trocken und kurzatmig geröchelten Growls kommen nicht zu vordergründig und stellen mit dem stählern nagelnden Bass ein weiteres Evil auf diesem Album. Rasende Soli wie in „Black Leather Hordes“ sind drauf, wäre aber nicht schlimm gewesen, würden sie häufiger vorkommen. Ein grandioser Nackenbrecher übrigens, der glatt als Anspieltipp genannt werden muss. Zum Schluss mäht der Titeltrack den restlichen Schutt weg, zurück bleiben Staub und Asche. Ja gut, der Sound der Scheibe hätte etwas undergroundiger ausfallen können, und die Spielzeit von knapp unter einer halben Stunde wird auch nicht überall Hurra-Rufe auslösen. Doch das sollte die Zielgruppe nicht davon abhalten, das ein oder andere Ohr zu riskieren. Achten wir mal auf die Livefront, vielleicht geht da was und wir bekommen einen direkteren Eindruck ihrer Performance.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer