KHNVM – portals to oblivion

Na, was pöckelt uns denn hier entgegen? Akustisches aus Fernost mit Trommeln, Sitar und Flöte. Der Ursprung der Idee für das Intro „Ethos Of The Otherly World“ könnte darin begründet liegen, dass einer der drei Protagonisten aus Bangladesh kommt. Nach zwei Minuten bringt „Portals To Oblivion“ endlich die Erlösung mit Riffs und Growls. Das kann der Mann mit dem Pseudo ‚Showmik‘ nämlich auch ganz gut. Allerdings werden akustische Klänge immer mal wieder mit eingeschraubt. Das kommt gar nicht mal so verkehrt, wäre etwas weniger häufig aber noch schöner gewesen. Melodien sich auch reichlich drin. Gehen sie auf Kosten des Härtegrades, wäre weniger mehr gewesen. Aber wem erklär ich die Begebenheit bei einer Gitarre. Das Solo in „Drink From The Chalice Of Suffering“ kann auf jeden Fall was. Fälle gleicher Art können später erneut entdeckt werden. Das Gleiche gilt für die schnellsten Rasetempi in „Baptized By The Father Befouled“. Die Produktion erscheint im Sound etwas stumpftrocken; das wird wohl den meisten Undergroundern gefallen. Nur erscheinen die Gitarren und vor allem die Riffs irgendwie laff und ohne Schärfe. Das ist bei dem chaotischen Gekloppe mancherorts echt Schade, denn da hätte mehr Pfund knallen dürfen. Käme alles so laut und klar wie die Leads zum Achtminüter „No Solace“, oder die im Ausklang des Finalsongs „Spectral Chaos“, offenbarten sich die sechs Songs auf der Platte so knüppeldick, wie man vom Coverartwork her vermuten könnte. So hätten höhere Zufriedenheitsgrade erreicht werden können.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer