LACRAU – axioma

Warum das markante Logo dieser Band nicht den Weg auf das bescheidene Cover dieser Debütscheibe gefunden hat, ist uns allen ein Rätsel. Denn allein durch das fehlende Wirken von Namen und Artwork wird man erstmal nicht neugierig, was sich dahinter verbirgt. Schade an sich, denn wir haben hier sechs ansprechende Black Metal Stücke der alten, kalten und depressiven Spielart. Die Hälfte der fünf Minuten des Openers „Premissa“ geht schon mal alleinig für kratzige Mollriffs drauf, bis die zweite Gitarre einsetzt. Erst danach in „Doenca“ schlagen die Drums nachvollziehbare Rhythmen und es steigert sich bis in höhere Tempi und intensivere Dreschphasen. Die Stimmung endet mit einer unverzerrten Gitarre. Die Portugiesen lassen sich in den zwischen fünf und sieben Minuten langen Songs ausgiebig Zeit, dass ihr Ausdruck ankommen kann, und zeigen sich dabei gern in mittleren Geschwindigkeiten atmosphärisch und vorantreibend. Zum Schluss steigt „Conclusao“ bei einer akustischen Gitarre aus Sturmgeräuschen empor und richtet sich kaum weiter auf. Daher darf das aus der Reihe fallende Teil auch trotz seiner Länge als Outro bezeichnet werden.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer