MARTYRDOOM – as torment prevails

Sie nennen sich Martyrdoom und spielen auch diesen Stil, schön mit Tiefstgrowls und massig grolligem Deathgetöse. Auf ihrem zweiten Album legt eine hallige Gitarre zum Opener „Voidcreeper“ vor, dann stampft die Einheit straight durch das Midtempo. Doch dabei bleibt es nicht, denn das folgende „93“ kann ganz schön Obertempo. Beeindruckend, welche Intensität der Vierer aus Warschau an den Tag  legt, auch im rhythmischen Marschierer „Shedding Of The Soul“. Während die Tempi nie zu langsam werden, bleiben die Leads in tieferen Tonlagen. Sehr geil und mitreißend die bassunterlegte Riffmaschine, die bei der professionellen Produktion in den höheren Geschwindigkeiten die größte Wirkung entfaltet. Die beiden Gitarristen spielen noch bei Abominated, wahrscheinlich eine taugliche Begründung für die Tightness. Falls man es bis hierhin noch nicht herausgelesen hat, dann sei es noch einmal in aller Deutlichkeit gesagt: diese Polen können was. Bevor wir jetzt zum Finalsatz kommen, erwähnen wir noch die markante und obercoole Tempoanhebung in „Garden Of Flesh“, sowie den Abschließer „In The Grip Of Winter“ inklusive Slowpart, im Original von Autopsy auf dem „Mental Funeral“ Album. Würden diese neun Tracks plus des Intermezzos „Torment“ auf Vinyl erscheinen, gehörte das schleunigst abgegriffen!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer