Wenn man bei Anblick des blutroten Covers schon nichts Gutes befürchtet, wird man gleich bei den ersten Tönen des Openers „Death Frequency“ bestätigt. Denn schön dunkel wird es schon zu Beginn. Der Sound wölbt sich tiefgründig, schleppend und zermürbend bedrohlich auf. Den offensichtlichen Todesklängen fügen wir im weiteren Verlauf noch die Stilistik Doom hinzu. Quer hindurch quietschende Leadgitarren deuten zusätzlich mit eingespielten Sprachsamples noch auf Droneanteile hin. Ebenfalls die Subkultur sind dezent hintergründige Deepgrowls, ohne quantitativ große Anteile im Gesamtwerk. Schwere Kost für anderes gewohnte Ohren, für Erdbohrer und Grottendröhner ein Eldorado. Die achtminütige Vernichtungsmaschine „Rotting Illusion“ kommt in seiner zweiten Hälfte noch mehr in Fahrt, ein massives Plattwalzbollwerk. Über Midtempo hinaus gelangt man nicht, ganz sicher nicht. Der Übergang zu „Mechanical Birth“ ist ohne Pause fließend, als Lavafluss selbstverständlich. Noch lärmender der Übergang zum Finalfelsen „Lock Step“, der in Sachen Volumen noch eine Etage weiter nach unten zieht. Großartige vier Tracks für die Zielgruppe und all derer, die bereit sind, dazu gehören zu wollen. Diesen Tonträger, der außer Vinyl in allen Formaten erscheint, kann man passend als EP ausweisen. Bei einer Spieldauer von sechsunddreißig Minuten auch ein Zeichen dafür, das aus dem Dreier aus Idaho noch viel mehr zu erwarten ist.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer