RIOT GRRRL SESSIONS – the 1st session

Wie der Name schon andeutet, kamen hier Musikerinnen zusammen. Zu allererst will doch jeder wissen, wer hier überhaupt mitwirkt. Das sind erstmal Nicki und Klara von Crucified Barbara und The Heard, Frida von The Baboon Show, Canan von Twin Pigs & Tiger Bell, Agnes von Call Cat, Kajsa Grytt von Tant Strul, Tess von Memoria & Snake, Manuela von Pascal, Hanna von Satimine; Madde von Snake, Maja von Heavy Tiger und Katja von Drömfakulteten. Allerhand Frauenpower also. Übrigens sind alle Beteiligten, auch hinter den Kulissen, Frauen, Geschlechtsneutrale und Transgender. Auf dem beigefügten Foto kann man zwölf Beteiligte zählen, die meisten halten eine Gitarre. Zusammen geben sie uns den Gong mit feministischen Texten und die Musik klingt auch weiblich. Das heißt, wer The Donnas und L7 kennt und Girlschool zu schätzen weiß, der sollte hier genau richtig sein. Und um noch eine unangenehme Frage in den Raum zu werfen: Warum klingen in Hartwurstbereichen eigentlich mehr all-female Bands eher wie AC/DC als nach Iron Maiden? Dazu kann man sich mal Gedanken machen. Jedoch wäre Hardrock und Metal allein nicht die korrekte Beschreibung für den Sound dieser Scheibe, denn es spielt eine ordentliche Prise Punk die Hauptrolle und Rock ‘n’ Roll der Gründerzeit. Härte und Tiefe sind dennoch gegeben, denn das Teil tritt mächtig Arsch und ein “My Grrrls” kommt ganz schön unheimlich. Drauf geschissen, dass im krude betitelten “Fuck You” Drumcomputer verwendet werden. Finanziert wurde die Idee durch eine Crowdfunding Kampagne, die am 09.04.2017, dem weltweiten Riot Grrrl Tag der US-Punkrock Szene, gestartet wurde. Gar nicht schlecht dafür, dass man sich im Studio vom Schreiben bis zum Aufnehmen für nur ein Wochenende getroffen hat und dabei dreizehn Tracks herauskamen. Und wie sich das gehört, erscheint diese Platte auch auf Vinyl. Damit kann “The 1st Session” ohne Einschränkung empfohlen werden.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer