SISYPHEAN – colours of faith

Das synthetisch hallende Intro „Before The Light“ bewirkt nicht viel, der Hereinbruch der Schallwand von „Scorched Timeless“ schon mehr. Diese fünfköpfige Zusammenkunft aus Vilnius spielt tödlichen Black Metal den sie dissonant nennt und sich tatsächlich dabei nicht mehr auf dem Boden der alten Schule befindet. Sehr gerne werden hohe Tempi verwendet, die sich durch schon vorhandene Atmosphären prügeln. Missklänge und Wegverquerungen auf den recht ebenen Strecken machen den Stil der Litauer aus. Aber die Strecken sind breit und offensichtlich auch gut befestigt. „Hearts Of Mercury“ beginnt an sich ebenso, doch anderer Song, andere Stimmlage, andere Stimmung. Der Schritt zum Vorletzten „Open Wounds“ geht taktmäßig nochmal runter, wie „Colours Of Faith“ auch endet. Klinisch ist auch das, was auf ihrem Zweitwerk nach vierzig Minuten Spielzeit verhallt. Nun ja, alles nicht schlecht gemacht, doch dem Oldschooler wird einiges abverlangt, wenn er nicht drauf steht.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer