THIRD STORM – the locust mantra

Das geht sofort brutal los im Opener „The Clandestine Gospel“. Zwar gehört diese Einheit aus Uppsala mit Molltönen und Doublebass irgendwo schon zu den Black Metal Bands, das ist in ihrem Ausdruck auch gar nicht anzuzweifeln, doch die große Schwärze erleben wir in diesen neun Tracks nicht. Der Fünfer mit zwei Gitarren hat dabei einen deutlichen Rockfaktor mit eingebaut. Die Riffs kommen breit und der eh schon dichte Sound kann durch ein paar Synthies noch voller werden. Die Vocals gehören nicht zu den tiefsten ihrer Gattung, kommen aber mit rauchigem Ausdruck auf den Punkt. Das kann im Langsamtreter „Demigod Doctrine“ ganz schön intensiv wirken, in „Alter Omega“ ziemlich eindringlich. Die Gitarren können noch mehr, denn nach so einem Solo wie dem in „Mater Pest“ oder dem in „When Noble Hearts Failed“ lecken sich klassische Metalbands die Finger. Obwohl sich dem Hörer nicht die absolute Extreme offenbart, überrascht ihn trotzdem eine Akustikgitarre zum sich noch steigernden „World Infernal“. Ganz zum Schluss wird uns in „Dawn Of The Fearmongers“ gezeigt, dass sehr hohes Tempo auch drin ist. Das zweite Album der Protagonisten hat was. Was das genau ist, möge selber für sich entdecken, vielseitig genug ist die Scheibe ja geworden!

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer