TITAAN – itima

Dieses Projekt nennt sich nicht nur Titaan, sondern es kommt nach anfänglichem Rauschen wie aus einer Riesenhöhle durch fragile, aber wütende Gitarren auch sehr gewaltig. Und das ohne wirklich hohe Sounddichte, denn an der Stelle geht definitiv noch etwas. So kann man jedes Instrument und kleine Klangidee heraushören, wie jedes deutliche Anticken der Becken. Das Spiel aus urwüchsigem Krach und differenzierten Leisephasen kommt bei den wilden Gemetzelanfällen am geilsten, die nach den Pausen gleich stärker wirken. Keifige Vocals erfahren gelegentlich Unterstützung durch Chöre oder Geflüster. Dazu kommen immer wieder akustische Gitarren und sowas wie Bläser oder Gleichklingendes aus dem Synthie, der auch die Windgeräusche erzeugt. Einige Hinweise wie unbekannte Herkunft und viele ähnliche Einfälle in dem Song lassen schon ein blackmetallisches Alleinherrscherwerk vermuten, was offizielle Medien bestätigen. Bestand das erste Album noch aus sechzehn einzelnen Songs, beherbergt das zweite einen einzigen Klumpen von einer Dreiviertelstunde. Darin klingt alles interessant, kommt definitiv nicht von der Stange und wird den ein oder anderen sicher erreichen. Nur das ganz große Ding, das andere mehr als zweimal hören wollen, ist es nicht geworden.
Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer