UADA – crepuscule natura

Das vierte Album der vier Herren der Mitbegründer der Cascadian Black Metal Szene ist zwar mit Spannung, aber nicht unbedingt mit größter Vorfreude meinerseits erwartet worden. Woran das liegt? Ihr Debüt „Devoid Of Light“ war ein kleines Meisterwerk des atmosphärischen Black Metals. Schnelle, eingängige, hochmelodiöse Songs, dennoch bösartig und schwarz klingend. Ging Album Nummer zwei in eine ähnliche Richtung, kam mit „Djinn“ der Bruch. Die Songs waren noch länger, progressiver, verschachtelter. Es fehlte etwas an Garstigkeit und nur einige Passagen blieben gut im Ohr. Auf „Crepuscule Natura“ werden nun endlich die Songs wieder kompakter und greifbarer. Dies ist schon beim auf der letzten Tour live gespieltem „Retraversing The Void“ hörbar gewesen. Die anderen vier Songs schlagen in eine ähnliche Kerbe. Die Lieder brauchen zwar hier und da etwas viel Raum, um sich zu entfalten, kommen aber dennoch auf den Punkt. Eine starke Scheibe ist „Crepuscule Natura“ geworden, die wieder mehr 90er Jahre Black Metal zulässt, aber ebenso dem klassischen Heavy Metal Raum gibt. Achtung: Vinyl kommt erst später, CD ist schon da, online kann man eh fast alles hören, aber will man das?

Wertung: 8/10
Autor: Martin Hil