VASSAFOR – malediction

Langsam, ganz langsam raunzt sich eine brummige Black Metal Masse immer lauter werdend ein. Das Duo aus Auckland bringt die furchterregende Finsternis rüber, als hätte es noch nie Licht gesehen. Grauenvolle Growls dringen hindurch, die auch keine Hinweise auf Leben geben. Zu schleppenden Tempi beschwören sie den Todesdoom herauf, der ihre Musik noch eine Stufe gruseliger macht. Und trotzdem kann ein Solo noch angenehm warm fühlbar sein. So stellen sich die ersten sechzehn Minuten “Devourer Of A Thousand World” vor, die nahtlos in “Emergence (Of An Unquerable One)” übergehen. Unterbrechungen gibt es nicht, die Spannung hält sich so in den Übergängen. Von den fünf Tracks auf diesem Album genießen gleich drei großzügige Längen von deutlich über zehn Minuten. Die Neuseeländer grollen schön durch Unterweltsgewölbe, in die man für diese zweite Scheibe der beiden gerne wieder hinabtaucht. Nur dass man hier die absolut abgegriffenen Oppenheimer Sampleworte “Now I Am Become Death, The Destroyer Of Worlds” einfügt, wie man es schon bei zig anderen Bands gehört hat, ist weniger originell und auf “Malediction” der einzige Hinweis auf Kommerz, haha. Kann man aber auch im lebensverneinenden Kontext sehen, denn sonst bleibt man komplett in genreeigener Anti-Einstellung und hat auch schön in die entgegengesetzte Richtung des Mainstreams produzieren lassen. Die Veröffentlichung in den Formaten Vinyl und Tape erscheinen absolut sinnvoll und erfüllen alle Wünsche der Die-Hard Fraktion. Für digitale Formate und die CD kümmern sich Debemur Morti Productions mit anderem Coverartwork.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer