WAR CURSE – confession

Im Hause War Curse steht das dritte Album an. Zärtlich kitzeln die Gitarren zum Opener „The Nothing (That Is Me)“, aber das wird alsbald griffiger. Der Fünfer mit zwei Gitarren setzt auf Riffwerk, das geht mit der zeitgemäßen Produktion angenehm ins Ohr. Diese US Amerikaner haben mit Melodien nicht viel an der Uhr, auch nicht beim Gesang, wirken aber trotzdem nicht staubig. Unaufgeregte Cleanvocals bleiben gern in mittleren Tonlagen. Etwas handfester wird die Choruslinie im Titeltrack, hier kommen auch mal uncleane Shouts zum Einsatz, keine schlechte Idee für ihren Sound. Ein Lichtstrahl stellt das Solo in „Power Of The Powerless“ dar, hier ist beinahe der Titel Programm geworden, haha. Aber keine Sorge, die mittleren Härtegrade erfahren in diesen zehn Tracks kaum Einbrüche. Wer die alten Norweger vom Am I Blood noch kennt, fühlt sich daran erinnert. Und weil die schon sehr nach Frühneunziger Metallica kamen, darf dieser Vergleich hier auch angebracht sein, zumindest was die trockene Rifferei betrifft. Dass die Jungs auf die neunziger stehen, merkt man sonst nur am warmholzigen Grip Inc. Cover „Rusty Nail“. Großes Extralob noch an die Songwriter, denn es wird gänzlich auf separate Nervintros und Intermezzi verzichtet. Danke!

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer