WARLUST – sol invictus in umbrae satanea

Freunde der Sonne…Uffgebasst!!! Warlust fahren mit ihrer dritten Langrille schwere Geschütze auf. Nach ihren famosen vorherigen Werken, „Morbid Execution (2017)“ und „Unearthing Shattered Philosophies (2020)“ legt das Quartett mit ihrer aktuellen Scheibe „Sol Invictus In Umbrae Satanea“ nochmal ne Schippe drauf.

Das kurzweilige Intro „In Concord & Euphoria“ geht nahtlos über in den fast achtminütigen zweiten Track „Serpent Crown“, der in den ersten anderthalb Minuten etwas schleppend, aber doch brutal rüberkommt. In der Folge deuten Warlust schon ziemlich deutlich an, wohin die Reise geht. Spätestens beim dritten Titel „Between Apeiron & Plague“ sind die Fronten geklärt. Blackthrash in feinster Form. Der folgende Titeltrack „Sol Invictus In Umbrae Satanea“ ist eher ein Intro als ein eingenständiger Song, welcher in das fünfte Stück „…Of Gallows & Absurdity“ mündet. Hier erlebt man das, was man von einer typischen deutschen Metalband erwartet. Die ersten knapp 40 Sekunden deutscher Galoppmetal aller erster Kajüte. Gut, danach wird das Gaspedal wieder kräftig nach unten gedrückt, aaaabbbbbeeeerrrr… der Galoppmetal bleibt. Herrlich!!! „Forgotten Cult Of Chronos“ rumpelt dann wieder deutlich aggressiver durch die Lauschlappen und bringt einen schön in Rage für den siebten Titel „The Followless“. Trotz seiner fünf Minuten Länge gibt’s richtig eins auf die Ohren. Getreu dem Motto kein Rückzug, kein Aufgeben, donnert es aus den Boxen, dass es eine wahre Freude ist. Gut, dass es mit „Legio! Aeterna! Victrix! Eine kleine Auszeit gibt. Der schwere, drückende Sound hat schon gewisse Doom-Anteile und kommt etwas langsamer um die Ecke. Passt perfekt. Mit „Black Soul“ endet dieses, ja ich würde fast sagen Meisterwerk. Ein würdiger Abschluss, der nochmal alle Vorzüge der Band aufzeigt.

Natürlich erkennt man auch bei Warlust viele andere Bands wieder. Aber ich betone immer wieder, das wird es heutzutage auch nicht mehr anders gehen. Natürlich erkennt man die „Gründerväter“ dieses Sound-Desasters. Aber ich bin mir sicher, Infernal, Odin und Kollegen werden da überhaupt nichts gegen haben. Auch Deströyer666 und Aura Noir darf man als Vorbilder nicht ungenannt lassen. Was soll man großartig als Fazit sagen? Für mich persönlich eines der besten Alben, die ich die letzten Jahre gehört habe. „Sol Invictus In Umbrae Satanea“ ist mit seiner Stimmigkeit, dem Sound und den Texten schon eine hohe Messlatte. Meine beiden Highlights sind „Between Apeiron & Plague“ sowie „The Followless“. Wobei ich mir ziemlich sich bin, dass viele was anderes sagen werden, da das Album nur Highlights enthält. Wer meine Reviews liest, weiß vermutlich, dass ich selten bei der Bewertung richtig hoch ins Regal greife, aber hier bleibt mir nichts anderes übrig. Und ich greife auch hier nicht zur Vollen, weil ich gespannt bin, was von Warlust noch folgt. Also: neun von zehn Punkten!

Line Up:
Necromancer – Vocals, Guitars
Aeon – Guitars
Nuktemeron – Bass, Vocals
Warmachine – Drums

Wertung: 9/10
Autor: Mario Seipp (Hessie James)