WYTCH HAZEL – IV: sacrament

Wytch Hazel kenne und verfolge ich seit ihren Debüttagen. Auch wenn die Grundeinstellung der Band, nämlich etwas kauzigen NWoBHM angehauchten Metal zu zelebrieren, stimmt, bin ich mit dem Sound der Briten nie so richtig klar gekommen. Speziell live langweilte mich das Quartett aus Lancaster (UK) sowohl am Keep It True Festival (2017) als auch am Frost & Fire London (2018) jeweils schier zu Tode. Das vorliegende vierte Album “IV: Sacrament” gefällt mir zwar deutlich besser als die zwei ersten Scheiben, kommt aber nicht an den Vorgänger “III: Pentecost” (2020) heran und kann mich trotz hochstehender Musikalität nicht richtig mitreißen. Das Album startet mit den eingängigen “The Fire’s Control”, “Angel Of Light” und “Time And Doubt” sehr vielversprechend, um in der zweiten Hälfte merklich abzuflachen und bei mir wiederum gähnende Langeweile auszulösen. Die Ansätze stimmen grundsätzlich bei allen zehn Songs, so weiß z.B. “A Thousand Years” mit einem sehr eingängigen Gitarrenlead zu überzeugen, der Rest des Songs verkommt dann leider wieder zu Belanglosigkeit. Auch wenn gewisse Ansätze im Sound von Wytch Hazel interessant sind und die keltischen Folkloreelemente (siehe “Future Is Gold” oder “Endless Battle”) durchaus ihren Reiz haben, werde ich mit dieser Band wohl nie warm werden. Deshalb gibt es neutrale sieben Punkte. Hervorzuheben bleibt, die saubere und transparente Produktion, bei welcher man die einzelnen Instrumente gut heraushören kann. Sicherlich kein schlechtes Album, aber keines für das ich mich wirklich begeistern kann.

Wertung: 7/10
Autor: Steph Bachmann