KRYPTIK, THE – when the shadows rise

Dass ein Black Metal Album mit einer süßlichen Kirchenorgel beginnt, die zusammen mit Chören vom Hörer ertragen werden muss, kommt im Genre nicht selten vor. Richtig blöd wird es aber erst dann, wenn das über zweieinhalb Minuten dauert. Wenigstens nimmt danach das epische “Damned” eine erforderliche Ohrspülung vor, mit den von Tasten ausgekleisterten Backs muss man in allen sieben Tracks allerdings klarkommen. Dadurch sind Atmosphären überdeutlich vorhanden, wenn diese auch sehr nach Weihnachten anmuten. Na gut, auch das Intermezzo “Fall” wird von Synthies regiert. Aber wenn die überpräsenten Synthiestrecken pausieren, hat der Oldschooler auch was von den würzigen Riffgitarren, die schon etwas mehr Riffen können, als Kälte erschraddeln. Kann sein, dass hier weniger mehr gewesen wäre. Kann aber auch sein, dass der Oldschooler seinen Lieblingssound von einer weniger gitarrendominierten Band erwartet.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer