ABYTHIC – beneath ancient portals

Doomig schleppt sich der Beginn des Intros “Prelude To Obscurity” voran, und es ist ganz sicher echt Death Metal, was die Westfalen in den folgenden sieben Tracks anschließen lassen. Dafür stehen die Members, Bassist Diego von Orphalis, ex-Impure Drummer MDB, ex-Depravity Gitarrist Othon, Gitarrist Max von Erazor und die Tiefengrowls von Leimy von Reckless Manslaughter schon mit ihrem Namen. Freunde von frühem Death der Neunziger werden hellhörig, auch kann man etwas Bolt Thrower raushören. Eine gewisse Doomatmosphäre bleibt und muss definitiv als zweite stilistische Macht genannt werden. Zu schnell wird man kaum, sondern es wird auf schleppende Melancholien gebaut, behäbig, breitflächig und bedrohlich. Das brummige “Afterward Behind Beyond” kann mit der Doublebass ein hohes Tempo verbergen, passt aber voll ins Stimmungsbild. Grollige Einspieler zwischen den Tracks verfeinern das Gebräu. Mal ganz locker und straight stampft das eingängige “Redemption Through Soul Transfusion” daher, eines der Highlights der Platte. Ihr erster Longplayer ist eine mächtige Angelegenheit geworden. Man kann ihm nichts anhaben, will sich nach dem ersten Durchlauf noch einmal damit beschäftigen und wird im Untergrund ganz sicher viele Freunde finden. Das Albumdebüt bewegt sich soundtechnisch tief im Underground und tut einen Scheiß dazu, auch nur einen Deut dort rauszukommen.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer