AGGRESSION – feels like punk, sounds like thrash

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Aggression gaben, sind dies hier die alten Haudegen aus Montreal mit ihrem vierten Album. Heißt das Intro noch schön wohlklingend “Avalanche”, regiert darin jedoch Gitarrengequietsche und -gewürge. Danach dämmert es dem gemeinen Metaller, der Name ist Programm. Wut, Gewalt und viel Hau-drauf-Attitüde äußern sich in geraden Fauststößen nach vorn zu hohen Tempi. Während Timing und Tightness jeder Thrashmesslatte standhalten, schrägen die Quebec-Jungs gerne manche Töne an. Querverweise in Richtung alte Slayer sind so das Salz in der Suppe. Allerdings machen hier Vergleiche mit der Punkstilistik nur dann Sinn, wenn die Vocals ebenfalls geradere Linien verlassen, zumal dann ein Vergleich mit ihren Landsleuten von Voivod laut wird wie in “Tales Of Terror”. Einfach launemachend wie diese Drums mit den Becken von der Lass-krachen-Amigo-Abteilung scheppern und die Gitarren aus der Würg-doch-die-Saiten-und-den Hals-gleich-mit-Schule kommen. Und Achtung! Die Soli können was, und auch hier erkennt der mündige Banger, der Gitarrist hat schon mal Slayer studiert. Echte keine Ahnung, wie oft ich diese Scheibe des Fünfers heute schon gehört habe. Ist auch völlig schnurzenpiep und so, hauptsache morgen geht’s weiter. So, und bevor für heute Schluss sein muss, gehe ich ohne “Attack Of The Ice Lizards” ein weiteres Mal gehört zu haben, noch nicht offline.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer