AGONISTA – grey and dry

Endlich mal wieder derbes Speedgedresche, straight geschossen, und zwar punktgenau und mitten auf die Zwölf. Herrlich. Wenn das richtig ermittelt wurde, kommt dieser Vierer aus Mexiko und tut sein erstes Album raus. Punk ist mit drin, und zwar so viel, dass er dominiert. Bloß einer der elf Tracks überschreitet die Marke von drei Minuten. Um den Sound zu beschreiben, geht kein Weg am wuchtigen Drumsound vorbei, der bei jedwedem Hochtempo knackig bollert und keineswegs zu weit hinten steht. Melodien spielen eine Rolle, Hauptbestandteil sind aber fette Riffs zu knarzigem Brummbass. In „MMXXII“ treibt das Riff mit den Trommeln geil vorwärts. Das hätte ein ganzer Song werden sollen, bleibt aber ein einundsechzig Sekunden Intermezzo. Bei der superknappen Running Time von nur einundzwanzig Minuten auch echt egal. Ach ja, und ebenso echt egal ist die spanische Landessprache bei dem grob-roughen Wutgeshoute. Das Vinyl kann man in grau und blau abgreifen, die Mp3 bleiben auch hier farblos.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer