AMATASTER – frammenti (EP)

Das fängt ganz leise mit Synthieakkorden an, was sich hier deutlich zum Black Metal mausert. Das erste Lebenszeichen des Süditalieners ist unter diesem Banner eine zwanzigminütige EP geworden und wir haben zuvor noch nichts von Amataster gehört. Das Besondere an diesem Projekt sind die im Genre eher seltener vorkommenden femalemäßigen Vocals, welche ketzerisch keifend und auch mal seichter auftreten. Während sich dem Beiblatt nach Mainman John Poltergeist von Eyelid für alles verantwortlich zeichnet, also auch für die Vocals nimmt man an, lässt sich diese Platte allerdings auch so hören, als wäre eine Frau am Mikro. Dem noch nicht genug, dass der Mitteleuropäer sonst bei italienischen Vornamen oft schnell mit den Geschlechtern durcheinander kommt. Dabei beruft sich diese Stimme auf Tugenden der der alten Machart, während der musikalische Teil dieser vier Tracks das nicht komplett mit durchzieht, sondern eher als Brückenschlag in die Neuzeit zu sehen ist. Das geht einerseits auf das Konto einer moderneren Produktion, durch welche atmosphärische Felder unten herum eher mit Wärme bedacht werden, andererseits auch durch kompositorische Einfälle wie akustische Klänge zu “A.T. The Heart”.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer