ANGEL MARTYR – nothing louder than silence

Angel Martyr habe ich im vergangenen September gerade erst durch einen Blindkauf entdeckt und war sofort schockverliebt. Die drei Italiener zocken Heavy / Speed Metal  und ihr Debüt “Black Book: Chapter One” hat mich mit seinen mitreißenden Songs wie “Midnight Traveller” oder “Victims” total vom Hocker gehauen. Der Erstling ist aus dem Jahre 2017 und es wird nun Zeit für einen Nachfolger, hat sich das Trio gedacht. “Nothing Louder Than Silence” heißt der Rundling, der mit einwöchiger Verspätung auf den Markt gekommen ist. Dank eines superschnellen Versands des Labels Iron Shield Records von Thomas Dargel hatte ich mein Päckchen mit CD und Shirt schon einen Tag nach der Erscheinung – Danke dafür!

Auch das Zweitwerk thematisiert wieder optisch das gotische Kirchenthema. Diesmal schwebt über dem Gebäude ein Engel mit Ketten. Ebenfalls Parallelen zum Vorgänger gibt es bei der Laufzeit. Diesmal haben es die Jungs mit zehn Songs auf über eine Stunde Spielzeit geschafft. Mit dem spannenden, zweieinhalbminütigen “Intro Black Rose On A Frozen Grave” wird das Werk eröffnet und stimmt einen eindrucksvoll auf das Kommende ein. Und da kommt einiges, soviel mal vorweg. Auffällig gleich zu Beginn von “The Legion Of The Black Angels” ist der glattere, aber dennoch nicht weniger dynamische Gitarrensound. Ein tolles Geshredder was Fronter und Gitarrist Tiziano hier abliefert. Kraftvoll und dynamisch geht es hier dauerhaft einfach nur nach vorne. Auch gesangstechnisch hat der sympathische Lockenkopf einen echten Sprung gemacht und klingt jetzt ebenfalls gereifter und erwachsener. Wie Tiziano etwa bei “Black Twin Rising” in so unmenschlichen Höhen singen kann, ist episch. Auch bei “Forgotten Metal” stimmt einfach alles, der Song ist abwechslungsreich und strotzt vor Energie. Geile Gitarrensoli und der magische Gesang machen die über sechsminütige Nummer zu einem echten Highlight – einfach geil. Ein echter Kracher ist auch der Titeltrack, der einfach nur ballert. Sehr cool ist auch das Ende des Rundlings mit dem epischen Instrumental “The Arrival In Geresenes’ Land”, welches als Intro zu der mehr als zwölfminütigen Powernummer “My Name Is Legion” dient. Absolut mächtig und ein echt epischer Abschluss.

Was soll ich sagen? Angel Martyr haben einen großen Schritt nach vorne gemacht und klingen aufgeräumter und glatter als auf ihrem Erstlingswerk. Auch wenn ich die raue Art und Weise des Vorgängers liebe, ist “Nothing Louder Than Silence” ein großartiges Stück Heavy / Speed / Power Metal geworden und überzeugt auf ganzer Linie. Keep Metal Alive!

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen