ANGUIS DEI – ad portas serpentium (EP)

Nanu ? Fast schon normaler Black Metal, fast schon übertrieben klassisch orchestriert … auf Svart Records?? Okay, das Label macht ja selten das, was man erwartet, aber Black Metal der Bauart Cradle Of Filth oder Dimmu Borgir habe ich jetzt am allerwenigsten erwartet. Aber während bei den genannten Bands jeglicher Sound glattgebügelt bis zum geht nicht mehr klingt, die Songs fürchterlich auf Perfektion getrimmt sind und man eigentlich das Gefühl hat, alles wäre am Reißbrett und nah am Kitsch komponiert worden, hat man bei den Japanern Anguis Dei tatsächlich das Gefühl, es klingt irgendwie cool und echt – und das ohne Kitschfaktor. Auch wenn man schon das Gefühl hat, das große Vorbild von Anguis Die wären eher Emperor – soweit sind die Jungs dann doch noch nicht. Aber Spielfreude, Dynamik, Arrangement und trotzdem Aggression gehen schon in die richtige Richtung. Ad Portas Serpentium macht Spaß zu hören, auch wenn die knappen 20 Minuten auch dann ausreichen und man seine Portion Bombast-Black Metal für die nächsten Wochen gedeckt sieht. Anguis Die könnte man mal im Auge behalten – das geht natürlich vor allem an die Emperor Jünger, die beiden anderen erwähnten Karnevalskapellen sprechen wohl eher ein anderes Publikum an.

Wertung: -/10
Autor: Bert Meierjürgen