APHONIC THRENODY – the great hatred

Das dritte Album von Aphonic Threnody steht in den Startlöchern. Wer diese internationale Zusammenkunft aus Chile, Italien und dem Vereinigten Königreich bereits durch ihre Vorgängeralben “When Death Comes” und “Of Loss And Grief”, oder durch ihre Splitbeiträge entdeckt hat, der darf auch jetzt wieder mit Funeral Doom wie er im Buche steht rechnen. Ohne Umschweife geht es auch gleich zur Sache. Akzentuierte Synthieflächen verdichten das, was die Riffs breit und tief vorgeben. Dann taucht im Hintergrund von “Locura” eine klar gesungene Melodie auf, wenn man genauer hinhört. Sehr cool gemacht. Überhaupt nehmen todtraurige Melodien den größten Raum ein, was die sechs Tracks auf “The Great Hatred” ausmacht. Weiter gegen Ende relativiert sich der Anteil Härte zu Gunsten von wohlig warmen Harmonien und zarteren Klängen. Auf das zusätzliche Handwerk von akustischen Gitarrenklängen und einem Piano wird nämlich nicht verzichtet. Ob es der italienische Faktor allein ist, der hier alles schön macht, konnte nicht abschließend recherchiert in Erfahrung gebracht werden, aber wenn man sich von Melancholien erleuchten lassen möchte, ist man hier genau richtig.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer