ARCHE – transitions

Von Arche erschien vor sieben Jahren die „Undercurrents“ EP. Sie brachte es mit zwei Tracks auf eine halbe Stunde Spielzeit. Jetzt haben Arche ihr erstes Album raus und das wird neben einem akustischen Sechsminüter wieder von zwei Viertelstündlern dominiert. Mit halligen Trommeln gestartet, tun sich tiefe Riffwände auf, worauf sich spärliche Melodien stützen und Melancholien verbreiten. Einige Growls hallen durch die Katakomben, bleiben die meiste Zeit jedoch still. Bei der Ausgestaltung soll auf kleine Erlösungen durch akustische Klänge nicht verzichtet werden, oder mal einer dünnen Sprechstimme aus dem Back. Zur Ausschraffierung von Hintergründen werden schon mal Synthietapeten verwendet, in lauten Strecken jedoch kaum spürbar oder gar nicht vorhanden. Songlängen von einer Viertelstunde tun ihre atmosphärische Wirkung. Die beiden ex-Worthless Members kreieren hier Funeral Doom mit Sinn für Farben und schaurig schönen Wohlklängen, perfekt zum Abtauchen an grauen, kurzen Tagen. Mit nur drei Tracks greifen die Finnen an, für den Rest des Jahres deine Hörgewohnheiten mitzubestimmen. Das könnte echt klappen, denn zu einförmig ist hier gar nichts und die songausfüllenden Ideen bleiben interessant. Klasse Debütalbum!

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer