ARGUS – from fields of fire

Bis dato war mir die Band Argus ein Begriff, aber das war es dann auch. Wirklich interessiert hat mich dieses Doom / Heavy Metal Geschwader bis vor kurzem nicht. Auch live hab ich mir Argus schon ein- oder zweimal, mit mäßiger Begeisterung angesehen.

Das änderte sich aber auf der vergangenen Tour mit der Heavy Rock / Metal Institution High Spirits um den umtriebigen Chris Black. Dieser Tour durfte ich gleich zweimal beiwohnen. Das erste Mal in Münster, da haben mich Argus schon aufhorchen lassen und mir offen stehende Mund Momente verschafft. Dann drei Tage später noch im legendären Bambi Galore in der schönen Hansestadt Hamburg, da haben die Jungs aus Pennsylvania mich mitgenommen und absolut umgehauen. Daraufhin habe ich mich dann doch mal mit diesem flotten Fünfer beschäftigt.

Was hab ich da bloß verpasst- klare Antwort: echt eine Menge. Argus brauchen etwas bei mir, bis es zündet, aber dann entfacht sich ein musikalisches Feuerwerk. Bereits drei Longplayer haben das Licht der Welt erblickt und jedes für sich hat ordentlich Dampf für eine Heavy / Doom Kapelle. Der aktuellste Silberling hört auf den Namen “From Fields Of Fire”. Neun Tracks werden hier auf fast einer Stunde untergebracht.

Nach einem Akustikgitarrenintro von knapp zwei Minuten, geht es dann auf eine intensive und emotionale Reise. Brian Balich’s klarer, leicht halliger Gesang, der stark im Vordergrund steht, ist einfach nur episch und verschmilzt mit den melodisch, abwechslungsreichen Riffings der Sechssaiter Fraktion. Wirklich beeindruckend, wie hier klassische Heavy Metal Parts mit Doom verheiratet werden. Argus haben es als eine der wenigen Bands bereits seit frühen Tagen geschafft, diese beiden Musikrichtungen zu einer lebendigen Einheit zu vereinen. So möchte ich hier auch auf keine einzelnen Tracks eingehen, denn “From Fields Of Fire” ist, genau wie die Vorgängeralben, einfach ein Gesamtkunstwerk, welches nur so vor Highlights wimmelt. Bei mir läuft sie gerade zum dritten Mal durch und es ist wirklich erstaunlich, was man bei jedem Durchlauf für neue Details entdeckt. Eine Scheibe zum zurücklehnen und einfach nur genießen.

Zusammenfassend bleibt mir nur eine uneingeschränkte Kaufempfehlung auszusprechen. Mit Sicherheit werde ich Argus in Zukunft im Auge behalten und mich auch die nächste Zeit darüber erfreuen, wie kraftvoll und gleichzeitig schwer die Riffs aus den Boxen quellen.

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen