ARKHAM WITCH – three bladed doom (EP)

Die britischen Heavy Doomer Arkham Witch habe ich vor einigen Jahren mal durch Zufall entdeckt und war nach dem ersten Durchlauf ihres 2015er Albums „I Am Providence“ hin und weg. Schnell standen alle für mich relevanten Veröffentlichungen in meinem Regal. Die ebenfalls 2015 erschienene EP „Weird Tales“ lief bei mir wochenlang in Dauerschleife und die darauf befindlichen Songs „The Black Monolith“ und „The Goat With A Thousand Young“ haben es beide in meine Alltime-Playlist geschafft. Das Quartett aus West Yorkshire hat diesen ganz besonderen Touch, der mir immer wieder beim Hören ein breites Grinsen bereitet. Nach längerer Pause sind Arkham Witch wieder aktiv geworden und als Vorgeschmack auf das kommende Album beglücken uns die Lovecraft Fans vorab mit der rund halbstündigen EP „Three Bladed Doom“. Bestellt hatte ich das Teil bereits Mitte Dezember, kurz nach Erscheinen. Rund sechs Wochen später kann ich den Rundling endlich in meinen Händen halten. Was genau beim doch etwas lange dauerndem Versands schief gelaufen ist, ist bis heute ein Rätsel. Seitdem dreht diese Scheibe jedenfalls eine Runde nach der anderen.

Eingeläutet von dem doomig beginnenden Intro „The Return Of Klankenstein“ nimmt das Instrumental schnell Fahrt auf und der Spannungsbogen steigt unaufhaltsam. Münden tut das Ganze ziemlich geschmeidig im anschließenden Titeltrack, dem Fronter Rusty Pickups seine markante Stimme verleiht. Straighter Heavy Metal, der aber sowohl doomige, als auch punkige Crossover Elemente zu verzeichnen hat und diesen unverkennbaren Arkham Witch Sound ausmacht. Zusammen mit den teils witzigen Texten und Titeln ist dieser Vierer ein Garant für gute Laune. Mit dem „Hammer Cryptic Rites“, der ebenfalls ein Anspieltipp für euch ist, geht’s weiter im Text. „Cult Of The Dead“ ist dann solch eine punkschwangere Heavy Nummer, die so Spaß macht und sofort zum Mitgrölen einlädt. Mein Höhepunkt ist aber das grandiose „Droid Fucker“ mit seinem coolen Chorus und sägenden Gitarrenparts- was für ein Brecher! Kurz und knapp auf den Punkt. Mit dem kauzigen „Shadow Of The Vampire“ treten die Witcher gekonnt nach mit ziemlich skurrilen Tempowechseln, die sofort in Beine und Nacken gehen. Auch das Outro „The Barnetta From Valletta“ ist wie nicht anders zu erwarten ein schwerer Banger, der mit einem sehr witzigen a cappella Outtake sein würdiges Ende findet. Leute, was für ein Vorgeschmack aufs kommende Album.

Arkham Witch haben sich mit „Three Bladed Doom“ mehr als amtlich zurück gemeldet und ich für meinen Teil kann das nächste Full-Length kaum erwarten. Das Quartett hat mich mal wieder auf ganzer Linie erfreut. Die Witchers machen einfach ihr Ding und haben, genau wie ich, absolut Spaß dabei. Diese EP wäre im letzten Jahr sogar noch in meinen Jahres Top Ten gelandet, wäre sie rechtzeitig angekommen.

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen