ARMAGH – exclamation po!nt

Armagh aus Polen, die sich 2012 gründeten, haben sich einer Mixtur Black- und Heavy Metal verschrieben. Nach Ihrer EP „Venomous Frost“ aus 2016 erschienen die ersten beiden Longplayer „Cold Wrath Of Mother Earth“ (2019) und „Serpent Storm“ (2022). Nun haben Armagh ihre dritte Langrille veröffentlicht. Bereits am 15.03.2024 wurde „Exclamation Po!nt“ über Dying Victims Productions unters Volk gebracht. Der Opener „Rough Edges“ geht direkt in die Vollen. Knackige Riffs, kernige Drums und ein tighter Bass geben gleich die Richtung vor. Mit dem zweiten Stück zeigen Armagh ihre Vielfältigkeit. Der tief wummernde Bass und die langsam tragende Melodie sind schon eher doomlastig, bevor das Gaspedal wieder voll durchgedrückt wird. Die folgenden „Aftermath“ und „Between The Sides“ zeigen sie am besten, welchen Stil die Band verfolgt. „Aftermath“ ist ein klassischer Heavy Metal Track, wogegen „Between The Sides“ das Faible der Band für typischen Black Metal bedient. Der fünfte Track „The Portal“ ist eine Mid-Tempo Nummer, die am besten zu den Vocals von Fronter Galin passt. Definitiv auch einer meiner Anspieltipps, da das Gesamtgefüge des Songs einfach gut ins Ohr geht. Titel Nummer sechs „Rapid Str!de“ wiederum hat wieder mehr Black Metal Anleihen, die an alte Immortal und Dimmu Borgir erinnern. Gefolgt von einer etwas langsameren, schweren Melodie, die in Erinnerungen an MGLA in mir hervorrufen. Track sieben „This !s New A“ ist wieder eine Mid-Tempo Nummer. Auch hier bin ich der Meinung, dass diese Art Songs besser zu Amargh passen. (Erklärung folgt). „Enough For Now“ ist nicht nur des Titels wegen eine würdige Schlussnummer. Gaspedal runter und gib ihm.

Mein Fazit fällt mir etwas schwer. Auch nach knapp zehnmal Hören will „Exclamation Po!nt“ einfach nicht richtig greifen. Das liegt für meinen Geschmack eindeutig an Galins Gesang. Nicht falsch verstehen, ich meine damit nicht seine Kompetenz als Sänger, sondern einfach nur, dass die Vocals zu den meisten Songs einfach nicht passen. Diese komplett atonale Linie, die er während der acht Songs verfolgt, haben eine gewisse Langeweile in sich. Außer bei den erwähnten Midtempo Songs. Hier kommt die Stimme prima zur Geltung. Schade, das Album könnte deutlich mehr. Daher nur sechs Punkte. Cheers!

Line Up:
Galin Soulreaper – Vocals / Guitar
Tom Cultcommander – Bass
Vikk Vandall – Guitar / Backing Vocals
Al Atom Smasher – Drums

Wertung: 6/10
Autor: Mario Seipp