ARVAS – equanimity

Zuerst ertönt ein zartes Intro mit Streichern und einer Orgel, dann folgt eine Stimme und ein Schuss. Okay, ob jetzt der Mischer erledigt wurde, der dieses Intro über zwei Minuten in die Länge gezogen hat, bis der Opener “Thoughts In Despair” losprügeln darf, entzieht sich unserer Kenntnis. Absolutes Obertempo schleudert danach jeden Zweifler hinfort, denn Arvas werden mit “Equanimity” extreme Oldschooler beeindrucken. Es wird sich auf keinen Stil festgelegt, sondern man bedient sich situationsabhängig aus jeder Stilschublade. Die rohen Riffgitarren klingen beispielsweise nach Death Metal, die auch kalte Wände wie im Black Metal produzieren können. Oder dreschen einfach mal thrashig straight nach vorne und fordern zum Bangen auf. Strecken der Doublebass regieren immer wieder, zum Beispiel in “Cursed By The Trident” oder im Speedfinale von “The Horned One”. Geil auch immer wieder die Leads, die punktuiert gesetzt oder breitflächig nach vorn hallen. Das macht den Start von “My Devil” aus, oder die ganze zweite Hälfte von “Perception And Visions”. Abgeschlossen wird zünftig mit “Masked Jackal” von Coroners 88er “Punishment For Decadence” Album. So wie ein reines Soloprojekt ist es beim Herrscher der Reusen V-Rex nicht gelaufen, denn an den Positionen Gitarre, Bass und Drums holte der Norweger sich im Studio Verstärkung dazu. Ob aus Arvas nach diesem fünften Album eine Band erwachsen wird, werden wir abwarten müssen.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer