ASCÈTE – calamites & les calamités

Das kommt schon ziemlich oft vor. Da will man sich ein neues Death Metal Album zu Gemüte führen, greift sich aber doch eher was Blackmäßiges. Bei diesem Werk handelt es sich um das Debüt einer Zusammenkunft aus Frankreich und Belgien, die mit sieben Tracks um Beachtung kämpft. Weil die Gitarren nicht zu deftig verzerrt werden, sucht man offensichtlich in Sachen Gefährlichkeit und Tiefe nicht nach Superlativen. Die schon heftigen Anschläge kommen eher in Richtung dunklem Gothic, zumal darunter kein Riffpolster liegt, sondern ein Zwischenraum zum Bass- und Drumfundament klafft. Das ergibt keine zu hohe Sounddichte und verleiht der Angelegenheit einen experimentellen Charakter. Heftiger dagegen zeigen sich die Vocals, von Geschimpfe bis zu helleren Growls reichend. Ebenfalls interessant zu beobachten, wie sich dazu vereinzelte Operngesänge einer weiblichen Stimme einbringen. Es kommt auch ein Sprachsample vor. Das Album lebt vom Wechsel von gefühlt häufigeren leiseren Teilen und wenigen lauten Strecken, aber letztere kommen immer sehr geil und irgendwie erlösend. Deswegen verwundert es nicht weiter, dass man ein Intermezzo mit akustischen Klängen plus einem Piano antrifft. Der Titeltrack zum Abschluss verändert in seinen zehn Minuten Spielzeit nicht mehr viel, sondern unterstreicht das bislang Gehörte, Interesse für progressiver angehauchte Schwarzmetaller zu wecken.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer