ATAVISMA – the chthonic rituals

Mal was anderes, wenn eine Scheibe mit einem chaotischen Drumsolo beginnt. Das ist aber noch längst nicht alles, denn man darf sich gewiss sein, Atavisma können noch mehr. Und das ist nicht nur Aggrogetöse, denn was die tiefen Gitarren an Schwerarbeit leisten, zwingt zum Zuhören und macht mächtig Laune. Taucht in dem erdigen Riffgemahle ein Solo auf, durchschneidet es den recht dichten, aber noch übersichtlichen Sound. Es nimmt schon etwas Zeit in Anspruch, bis die ersten Vocals auftauchen. Aber man muss die Ohren schon spitzen, um die Growls aus der Distanz in dem Soundgemetzel heraushören zu können. Nicht minder interessant, und im Ablauf auffälliger, zeigt sich „Monoliths“ in seiner schleppenderen Art, auch mit leiseren Tönen versehen. Über die Distanz von acht ineinander übergehenden Tracks hat man ausreichend Gelegenheit, sich das detailreiche Coverartwork zu betrachten, sofern man grad nicht völlig im Gesamtsound versunken ist. Denn ein Abtauchen in die Welt der chthonischen Rituale kann ein intensives Unterfangen werden, bei dem die Außenwelt völlig ausgeblendet wird. Fette Sache, dieser erste Longplayer der Doom-Death Pariser, den sie nun nach einigen kleineren Veröffentlichungen wie Demo und Single raushauen.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer