BAZÖOKA – satanic roadkill (Demo)

Heute gibt es mal eine kleine Zeitreise. Wir gehen zurück in das Jahr 2014 und dazu begeben wir uns gute neuntausend Kilometer südöstlich in die taiwanesische Hauptstadt Teipei. Hier gründete sich im Jahr 2015 eine Fünf-Mann Combo mit dem Namen Bazöoka. Die Jungs haben sich dem Thrash Metal verschrieben. 2009 brachte das Quintett ihr Debüt “Toxic Warriors” über das sächsische Label Metal Inquisition Records heraus. Nach der Veröffentlichung wurde es ruhig und es vergingen fünf Jahre, bis Bazöoka mit dem Demo “Satanic Roadkill” wieder auf sich aufmerksam machten. Wie leider so viele fernöstliche Bands ist auch Bazöoka wohl eher den Wenigsten bekannt. Ein Grund mehr dieses Review zu schreiben, denn auch hier gibt es so viele geile Bands, die in unseren Breitengraden nur spärlich Beachtung finden.

Oben erwähntes vier Track Demo hat es als digitale Form über Bandcamp auf meinen Rechner geschafft und mich, wie schon vor geraumer Zeit die Chinesen Punisher, schwer beeindruckt. Mit dem Titeltrack als Opener, das von einem coolen Intro eingeleitet wird, geht es gleich in die Vollen. Bratende Gitarrenattacken und ein tiefer Hassgesang bilden die Grundlage für eine echte Thrash Metal Ekstase. Mit einem rohen und ungeschliffenen Charme zocken sich die Jungs in Windeseile in meine Ohren und setzen sich hier fest. Rotzige Thrash Songs, die teils leichte Punk und Black Metalattitüde aufweisen, gehen meist in ziemlich flottem Tempo durch die rund vierzehn Minuten dieses Demos. Die Songs sind trotz ihres Demosounds ziemliche Brecher, nur lediglich der Drumsound könnte etwas voller sein, was aber hier nicht zum Nachteil gereicht werden soll. Auch das Outro “Surfing” wird durch ein Kriegsintro eingeläutet und hält Songtechnisch einige Überraschungen parat.

Bazöoka überzeugen mich mit ihrer mitreißenden Energie und unbekümmerter Spielfreude. Hier kommt auf jeden Fall jeder Thrash Metal Fan auf seine Kosten und wer auf etwas Exotik steht, sollte sich definitiv mal mit Bazöoka beschäftigen. Ihr werdet es nicht bereuen!

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen