BEASTIALITY – sacrificial chants (EP)

Stell dir vor, du kannst nicht schlafen und findest deine Gemütsruhe in einer EP voller Oldschoolchaos und Groll. Eine bedrohliche Glocke aus der Ferne kündigt die Geschehnisse an, und tatsächlich ergießt sich alsbald die extreme Oldschoolmacht. Volle Aufmerksamkeit holen sich im Anschluss des Intros die Stopp-Breaks im Titelstück, und die Black-Death-Thrash-Rechnung scheint aufzugehen. Und wenn du noch danach zu greifen versuchst, in welche Stilschublade man die vier Tracks nach dem Intro einordnen möchte, sollte beim Anblick der vier Patronengurtträger in alten Destruction-Posen alles klar sein. Halsbrecherische Tempi, exakt geschnittene Leads plus klingelnde und zischende Becken tun sich aus warmem Dunkelsound hervor. Wenig erkennbare Growls vermischen sich im Back mit Hall und wirken eher für verfinsternde Untermalung zuständig zu sein. Mehr im Vordergrund steht eine zackige Speedriffmacht, antreibend und anbetungswürdig. Kurzum erleben wir hier ein abfeierbares Undergroundgeboller, das von einer Albumlänge träumen lässt. Das letzte Album der Schweden hat übrigens schon fünf Jahre auf dem Buckel … aber jetzt kann man zufrieden einschlafen.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer