BLAMES GOD – christianity in flames (EP)

Kettengerassel und Würgelaute. Das Intro ist schon mal kein Streichelzoo. Die vier folgenden Tracks erst recht nicht. Blames God aus Rancagua ziehen auf dieser Mini-CD amtlich vom Leder und würden bei diesem Durchhaltevermögen mit einer Platte in Longplayerlänge Extraapplaus einfahren. Auch wenn “Son’s Spilled Blood” mit Trompeten und Trommeln beginnt, als würde der Gladiator einziehen, bleibt das Energielevel oben. Denn Gedresche und Riffgerase ist das Fundament der Südamerikaner, ein solider Grund für deftige Growls und schreiende Gitarren. Die beiden Gründer dieses Quartetts waren zuvor fünfzehn Jahre bei Diabolical Messiah, was einiges über die Qualität dieser kurzweiligen Viertelstunde aussagen sollte. Die Scheibe wird jeden Metaller mit dem Herz am richtigen Fleck komplett umhauen. Das infernalische Solo im abschließenden Titeltrack killt den Rest. Es bleibt dabei, Chile scheint weiterhin ein Gütesiegel für reinen Metal zu sein, besonders dem der extremeren Arten.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer