BLOOD OATH – lost in an eternal silence

Wenn mal aus Chile Thrash Metal kommt, dann wird der sicher volle Kanne Oldschool sein. Wetten müssen wir da nicht, das wird auf dem ersten Album dieses Vierers ziemlich schnell klar. Dazu krächzen ab dem Opener „Beyond The Dimensional Gates“ würzig roughe Raspelvocals. Bei einfacheren Soundverhältnissen wird nichts zu tiefgrollig oder gar zu dicht. Auch die tighten Drums klopfen nichts in der Gruft zusammen, sondern pochen dafür überirdisch und schon ziemlich flink. Viel fingerverknoterisches Riffgefummel statt vielleicht erwartete Sägeriffmacht verhindert zwar keine Stilflucht, aber das ausloten einer Richtschnur. Der Bass tritt „The Sacrifice“ vom Leder, ein ebenfalls fast schon progressiv gehackter Fünfminüter. Höhere Tempi haben die Andenstaatler drauf, da muss gar nicht diskutiert werden. Ein bedrohliches Geräusch bestimmt das Finale von „Lost In An Eternal Silence“ und trägt das ganze Debütalbum über die Ziellinie. Und das ins Auge stechende Coverartwork sollte zumindest auf die interessant wirken, die es weniger straight mögen, und auch nicht zwingend Dunkelgroll benötigen. Und Abfahrt …!

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer